Harald Kujat war bis 2005 in verschiedenen militärischen Funktionen tätig und ist seitdem im Ruhestand.
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Er zeichnet sich wie so manch anderer Ex-Militär durch polarisierende Positionen aus - meine These ist: um dem Bedeutungsverlust im Ruhestand entgegenzuwirken.
Kujat bezieht seit längerem eher russlandfreundliche Positionen, und es ist in Wirklichkeit wenig überraschend, dass er das weiterhin tut. Insofern sind seine Einlassungen mit diesem Filter zu betrachten und alles andere als objektiv.
Man erfährt leider nicht auf dem ersten Blick, was das für eine Veranstaltung ist, auf der er da befragt wird. Auf dem YouTube-Kanal ist noch allerlei, was nach Corona-Querdeppen-Content aussieht. Aber die erste Frage ist durchaus gut gestellt, seine Antwort leider so unterirdisch, dass ich mir so ein Video nicht weiter ansehe, weil da nur noch eingefärbter Unsinn kommen kann.
Wenn jemand schon in den ersten Sätzen die Ukraine und Russland gleich als Parteien im Krieg betrachtet und nicht sofort erwähnt, dass das absolut legitime "Kriegsziel" der Ukraine die Verteidigung des eigenen Territoriums ist und sein muss, dann kann ich das nicht ernst nehmen. Die Ukraine hat nur Kriegsziele, die ihr aufgenötigt wurden und werden, und das ist mit den russischen Kriegszielen aber auch gar nicht vergleichbar.
Im Übrigen haben sich militärische Prognosen und Annahmen von Kujat wie von anderen Ex-Militärs bislang als weitgehend falsch erwiesen. So doll kann es mit der Expertise nicht sein ...